Mittwoch, 1. Februar 2017

Das Flaschenphänomen

Seit einigen Tagen verfolge ich ein Phänomen in unserer Firma. Im Vorjahr hatten wir am 1. Dezember unsere Kunden-Weihnachtsfeier, wo wir Punsch ausschenkten. Dazu benötigt man unter Anderem auch Rotwein. 2 leere Flaschen standen dann bis vorige Woche im Büro. Ich habe mir das Herz genommen und die beiden Flaschen auf den Tisch bei unserem Nebeneingang gestellt. Dort sind sie für jeden deutlich sichtbar und ich habe mir nun vorgenommen abzuwarten, was und wann etwas mit den beiden Flaschen passiert, oder ob irgend etwas passiert. Ich verstelle die Flaschen, so dass sie auch ein wenig Bewegung bekommen. Weiters werde ich sie auch fotogrfisch dokumetieren und in den nächsten Wochen weiter darüber berichten. Dass sich irgend jemand das Herz nimmt und die Flaschen entsorgt, ist nicht zu erwarten. WARUM?

Stand vom 1. Februar:








Stand vom 3. Februar:
Jetzt habe ich die linke Flasche durch eine Volle ersetzt. Mal schauen was nun passiert.
Vielleicht findet diese einen trinkfreudigen Gaumen?






Stand vom 15. Februar:
jetzt sind es schon 2 volle Flaschen.

Dienstag, 23. Februar 2016

Trainieren im fettverbrennenden Bereich (Fett verbrennt immer, die Frage ist wieviel)

Nachdem das mit dem "Abnähmen" durch reglementiertes Essen nicht so funktioniert hat, versuchen wir es diesmal mit (mehr) Sport. Somit geht unser Tino jeden (in Wirklichkeit jedoch nur jeden zweiten oder dritten) Freitag ins Fitness-Studio und ich radle gemeinsam mit meinem Manfred (Manni das Mammut) im Kinderzimmer durch virtuelle Landschaften.
Diese Methode ersetzt zwar nicht das Fahren in der wirklichen Welt, nimmt allerdings einiges von der Fadesse eines Heimtrainers allein. Wenns bergauf geht, dann regelt der Trainer auch den Widerstand am Rad und ich komme locker auf 200-300 Watt. Kurzfristig im Endspurt sind auch mal über 500 W drin. Aber dann hängt uns der Schlecker ganz bis zur Ferse runter.
Tino meint es kämen bei ihm auch im Fitness-Studio einige Watt zusammen; allerdings nur durch die dort befindliche Stereoanlage.
Immerhin schwitzen wir alle ordentlich, und wundern uns, dass das Gewicht nicht weniger wird. Unisono sind wir dann der Meinung, dass das Fett dabei in schwereres Muskelgewebe umgewandelt wird, da kann man ja nicht abnehmen! Soweit, so Trost(los).
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zum Schluss und so lange wir nicht dreistellig sind, ist die Welt noch in Ordnung.



Freitag, 6. November 2015

Mittagessen oder Warum ich nicht abnähme

Es ist immer eine Herausforderung sich zu Mittag den verschiedenen kulinarischen Genüssen in unserer Umgebung zu stellen oder viel mehr dieses zu vermeiden.
Der Philogreissler kommt jetzt mit verschiedenen Suppen daher:
Karotten-Kokos-, Kürbiscreme-, Minestrone, Curry-Linsen. Alles sehr vegan. Da sind die Menüs im TagLang, Cafe Journal oder GoWest schon etwas deftiger. Ganz zu schweigen von der Mitzitant.
Gebackene Leber mit Erpfl-Salat. Eine Kleinportion mit mindestens 5 Stück. Da schnalzen die Cholesterine schon beim Hinschauen in die Höhe. Aber das Grundproblem ist ein anderes. "Iß doch zu Mittag etwas, damit du am Abend nicht so in dich hieinschaufelst!". OK, nach dem Mittagessen wäre ein Schlaferl angesagt, oder zumindest die Geschäftstermine im Halbschlaf erledigen. Aber abends knurrt trotzdem wieder der Magen. Und die brave Frau hat natürlich gekocht, weil wir vergessen haben, ihr zu sagen, dass wir schon zu Mittag eingeworfen haben. Daher zwingen wir uns auch am Abend zu essen, und das auch üppig. Ganz zu schweigen vom Dessert im Küchenkastl, Kekserl, Schoki, oder zwischendurch was Pikantes.

Es bewahrheitet sich da dann das Sprichwort: "Ich kann essen was ich will, ich nehme trotzdem nicht ab!" - Dumm gelaufen.  

Samstag, 24. Oktober 2015

Noch immer die Aufarbeitung der Vergangenheit

Wer jetzt glaubt, das geistige Onanieren beginnt, den muss ich einmal enttäuschen.
Es gibt noch einiges aufzuarbeiten. Vor allem aus der Aida.
Da ja vor der Philogreissler-Zeit die Aida unsere 2. Heimat war, gibt es da einiges noch zu berichten, um ein abgerundetes Bild unseres arbeitenden Daseins zu erhalten.

Dazu gehören einmal die feschen in zuckerlrosa gehaltenen Mädels, die uns den Kaffee servieren, da kann natürlich der Gerd nicht mithalten, zumindest meistens nicht. Bei einigen hat es eine Zeit lang gedauert, bis sie sich unsere Kaffeewünsche gemerkt haben. Aber nach mehreren Monaten hat es dann funktioniert, blöd ist es nur nach unserem Sommerurlaub gewesen (den verbringen der Tino und ich in den letzten Jahren auch gemeinsam, unsere Frauen sind da aber auch dabei),  da war das Wissen unserer Wünsche bei einigen wieder futsch. Trotzdem fühlt man sich in einer Atmosphäre aus den 70igern auch recht wohl. Dazu gehört natürlich auch die seit Jahren nicht funktionierende Klimaanlage(im Winter nicht so schlimm) wie auch der betörende Geruch von Desinfektionsmittel, das der Ventilator aus dem Klo herausbläst(besser als was anderes). Interessant ist es auch, wenn sich Ortsfremde in die Aida verirren. Denn die meisten Besucher sind eingefleischte Stammgäste, die diese Institution hoch halten, z.B. ab 16 Uhr das Seniornkränzchen. Die werden auf Grund des natürlichen Abganges aber auch immer weniger. Dann Amelia, unsere portugisische Aida-Bekanntschaft, die schon seit Jahrzehnen in der Seidengasse wohnt. Ihre beiden Söhne betreiben ein portugiesisches Lokal im 5. Bezirk, das Senhor Vinho, da waren wir natürlich schon essen. Wir sind, wie schon erwähnt, keine Kostverächter. Damit die Gäste aber nicht nur mit köstlichen Hauptspeisen - meist Fisch, verwöhnt werden, steht Amelia zu Hause vor dem Herd und backt die portugiesischen Desserts, ja, so etwas gibt es wirklich, und sie schmecken vorzüglich. So vorzüglich, dass sie jetzt den Torten von Julia, Gerds Frau(die, die die Torten backt) Konkurrenz macht. Dass die Amelia auch beim Philogreissler ihren Kaffee genießt, ist ja nun offensichtlich. Auch wieder ein Aida-Fan weniger.

Nur wenn der Gerd manchmal nicht aufmachen will, weil er sich um seine Kinder kümmert, dann sind wir gezwungen auszuweichen. Aida oder GoWest, nein, das ist kein Western Steakhaus in Texas, sondern ein Lokal in der Westbahnstraße. Derzeit eines der wenigen Lokale, wo man noch rauchen darf. Uns wurscht, weil wir e nicht rauchen, und wir dort eigentlich am liebsten auf dem Ledersofa knotzen, aber da sitzt oft der Chef des Hauses und bespricht, welchen Sekt er in Dosen kaufen soll oder wieviel er von seinen Kunden für Klimaanlagen verlange soll(in heißen Sommermonaten). Das GoWest betreibt eigentlich seine Frau, er hat eine Installationsfirma.

Aber dann sperrt der Gerd ja doch auf, und wir können den Kaffee wieder geniessen. Generell ist zu sagen, dass eher Julia die geschäftstüchtigere von den beiden ist, außerdem kommt der Kaffee bei ihr schneller und ist genau so gut. Und sie kann es mit den Mädels von der Aida locker aufnehmen. Am Muster auf dem Cappuccino muss halt noch geübt werden, am Latte sowieso, da versinkt der Kaffee im Milchschaum, blubbbbb. Und schon wieder steht ein(großes) Kuchenstück von der Amelia neben dem Latte von Tino. Neben meinem Cappuccino steht nichts. Ich führe die Kalorien erst in den späten Abendstunden zu mir, da wirken sie besser.

Zurück zur Aida, wenn ich so zurückdenke, sind dort wichtige Entscheidungen gefällt worden, die sogar Millionen Euro bewegt haben. Als Beispiel nehme ich da ein Treffen im Jahr 2001  mit dem Wolfgang Lausmann, Vertreter von der Firma Dom. Als damals schon Langdienender in unserer Branche,  hat er mir eine ganz besondere Art von Schlössern anbieten wollen, so wie es sich für einen pflichtbewußten Außendienstler gehört. Sicher hat ihn sein Chef, der Markus Pletterbauer dazu genötigt.  "Ja, recht nett, aber da habe ich keinen großen Bedarf, aber für unsere neuen Sicherheitstüren suche ich Beschläge, Schlösser und Zylinder." Dazu ist zu sagen, dass wir zu damaligen Zeitpunkt keine Geschäftsbeziehung hatten. Natürlich hat der Wolfgang Lausmann den Kaffee bezahlt. Seit diesem Zeitpunkt sind wir Geschäftspartner und ich darf Wolfgang und Markus zu meinen engsten Geschäftsfreuden zählen. Der Wolfgang ist zwar schon in Pension, aber er zahlt trotzdem den Kaffee, wenn er ab und zu vorbeischaut und beim Golfspielen hat er mir auch einige gute Tipps gegeben.

Ganz speziell ist der schönste Vertreter in unserer Branche zu erwähnen. Der Wolfgang Lausmann war nur der zweitschönste. Aber das ist ein Thema für das nächste Mal. Dem muss ich ein eigenes Posting einräumen.

Aller Anfang ist schwer

Was hier geschrieben wird ist wahrscheinlich meist unzusammanhängender Unsinn. Auch entstehen hier Geistesgebilde, die nicht nur aus meinem Kopf entspringen, sondern auch dem meiner Freunde. Außerdem erwartet den werten Leser sprunghafte Änderungen der Themen. Daher wundert euch nicht, wenn plötzlich irgendwas anderes steht, als man vermutet.

ALLES KLAR?
Dann kanns ja losgehen.

Entstanden ist der Blog auch aus unserer (ich schreibe manchmal im Plural Majestix  - irgend so ein gallischer Anführer, oder es sind mehrere Münder, aus denen der Geisteserguss herauskommt) Nähe zu einem Lokal,  dem Philogreissler. Bevor er - der Philogreissler mit ph,  im Dezember 2014 aufgesperrt hat,  haben wir(und ich rede jetzt wirklich von 2 Personen, nämlich mir und dem Tino, - von Martin, Kastner, seines Zeichens konservativer Stuckhändler auch in der Kaiserstraße( als Stuckhändler muss man konservativ eingestellt sein; Definition Stuck :"Gips in verzierter Form")  unsere Gespräche mit meist sehr wichtigen Inhalten von bedeutendem wirtschaftlichen Interesse in der Aida, auch in der Kaiserstraße, geführt.
Außerdem habe ich die Aida auch als mein Besprechungsbüro für diverse Vertreterbesuche genutzt, weil im Chef-Zimmer in meiner Firma gibt es kein Fenster(darf nur der Chef haben, für alle anderen Mitarbeiter ist das arbeitsrechtlich nicht erlaubt) und auch keinen guten Kaffee. Für die Vertreter war es auch angenehmer und ich bin dabei meistens auf den Kaffee eingeladen worden. Nicht, dass ich jetzt als Schnorrer dastehe, aber die haben es sich meist nicht  nehmen lassen, den Kaffee zu zahlen. In den meisten Fällen habe ich mein Menü, Verlängerter mit Milchschaum, ohne irgend eine Mehlspeise geordert, sonst wäre ich heute noch dicker, als ich ohnehin schon bin. Nicht so beim Tino, weil der hat sich meistens ein Schinkenstangerl oder was anderes Süßes nicht verkneifen können. Deshalb sieht es auch so aus, wie er aussieht. Und Kostverächter bei anderen guten Dingen ist er auch keiner, auch ich nicht.
Jedenfalls sind wir dann wegen des besseren Kaffees zu Philogreissler übersiedelt. Hier wird dem Kaffee so richtig gehuldigt. Na ja, wirtschaftliches Denken ist den Gerd noch ein wenig fremd, aber er ist ja lernfähig.  Der Gerd ist nämlich der Inhaber des Philogreisslers und gemeinsam mit seiner Frau führt er den Laden. Jetzt fragt man sich, wie kommt ein Gerd nun dazu einen Philogreisser zu eröffnen?  Na ganz einfach, man hängt den Lehrerjob(Filosofie mit 2 f) an den Nagel und mietet ein schönes Geschäftslokal, stellt einige alte Möbel aus dem Keller der Eltern und Großeltern hinein, kauft haufenweise sinnlose filosofische Bücher,  stellt eine ordentliche italienische Kaffeemaschine auf den Tresen, läßt sich zum Barista ausbilden, seine Frau Kuchen backen(oder selbst) und hofft, dass sich in unserem Bobo-Bezirk genug narrisches Publikum herverirrt. Hab ich was vergessen?
Ja, er arrangiert Veranstaltungen, bei denen filosofische Diskussionen über die verschiedensten Themen, die Gott und die Welt interessiert oder auch nicht, geführt werden.
So sitzen also Tino und ich, wir sind inzwischen schon Stammgäste, kein Wunder, wir sind ja durchschnittlich 3 mal täglich da, an einem Küchentisch mit Resopal-Platte aus den 60iger Jahren, und trinken unseren Kaffee, ich Cappuccino und Tino Latte Macchiato,  mit sehr viel Milch. Zu Mittags ist es dann besonders schwer nur einen guten Kuchen zu essen. Daher haben wir dann schon machmal zu den Chiabatta - Vinschgerl gegriffen, aber die hängen einem ja mit der Zeit dann auch schon bei den Ohren heraus(O-Ton Gerd, anscheinend manchmal sein bester Kunde). Jetzt gibt es seit neuestem auch eine "gute Suppe",  Abwechslung muss sein.

Und da wir nicht stumm dasitzten und nur an der Suppe schlürfen, unterhalten wir uns über verschiedenste Dinge.